ERASMUS in Finnland – Zwei Horner Pädagoginnen auf den Spuren von PISA

MUKAVA – HYVINVOINTI – RAUHALLINEN

Drei finnische Wörter – auf Deutsch bedeuten sie:

GEMÜTLICH – WOHLBEFINDEN – FRIEDLICH

Diese drei Begriffe beschreiben, wie sich die finnischen Schulen anfühlten. Wir zwei, Psn und Bo, haben uns aufgemacht und das „Land der besten Schulen“ besucht. Das jedenfalls wurde 2001 behauptet, als Finnlands Schulen beim PISA Bildungstest am besten abschnitten. Über die Schulorganisation, den Unterricht und auch über Schüler und Lehrer könnten wir viel schreiben…

Zurück zu den drei Begriffen:

GEMÜTLICH sind die Schulen, weil sie als Lebensraum eingerichtet sind – wie ein Zuhause und weil zum Beispiel die Schüler im Gebäude sich ohne Schuhe und Jacken bewegen. Schuhe bleiben im Regal an der Eingangstür, überall befinden sich Garderoben.

Das WOHLERGEHEN der Schüler steht im Mittelpunkt allen Handelns. Nur darum geht es in der Schule. Das Wichtigste bei allem ist die Bewältigung des Lebens. Das bestimmt sowohl das Angebot, wie auch den Inhalt der Fächer. So werden zum Beispiel die Fächer „Gesundheitserziehung” und „Hauswirtschaft” unterrichtet.

Die Schulen sind ansprechend eingerichtet, so dass man sich Wohlfühlen kann.

Das Mittagessen ist für alle frei, eine „school-nurse“ kümmert sich um die Gesundheit und jeder Schüler hat einen Lernberater.

In den Schulen und im Unterricht ging es sehr FRIEDLICH zu. Über die Gründe dieser Entspanntheit haben wir lange nachgedacht. Es muss am „ System des Vertrauens” liegen. Lehrer vertrauen darauf dass jeder Schüler etwas lernen möchte. So wird auch kein Aufhebens gemacht, wenn ein Schüler mal nicht arbeitet. Trotzdem sind die Testergebnisse der meisten finnischen Schüler im internationalen Vergleich gut. Ist es das, was alles einfach so entspannt macht?

Lehrer und auch Bildung genießen in Finnland eine hohe gesellschaftliche Anerkennung. Schulen als Spiegelbild der Gesellschaft zeigen, dass in Finnland jeder einzelne Schüler, unabhängig von seiner Begabung und Lernfähigkeit, anerkannt wird und optimale Förderung erhält. Und nicht zuletzt wird für Bildung auch viel Geld ausgegeben.

Greta glaubt: „One person can make the difference”. Und wir hoffen: „Kleine Veränderungen können schon einen Unterschied machen”.